Günter Grass - Merkel eine Petzliese
In einem Interview mit der Zeit, bekräftigt Nobelpreisträger Günter Grass seine Präferenz für einen zukünftigen Kanzler Gerhard Schröder (für den sich der Schriftsteller auch im Wahlkampf stark eingesetzt hatte) und macht keinesfalls einen Hehl aus seiner Antipathie gegenüber Angela Merkel. Weiterhin spricht er sich offen für eine Ampelkoalition aus SPD, Grüne und FDP aus, die vehemente, derzeitige Ablehnung dieser Konstellation durch führende liberale Politiker sei bedeutungslos, die FDP wäre traditionell eine Umfaller-Partei:
Günter Grass ist bekanntlich ein Freund offener Ansprache und Querdenker; im Zeit-Interview bezeichnet er den ehemaligen Bundeskanzler Kiesinger offen als Nazi, Angie sei aufgrund ihrer opportunen Kritik an der Politik Schröders bei ihrem Besuch in den USA eine Petzliese.
Ein ebefalls bemerkenswerter Ansatz ist seine Aussage mit Bezug auf den Wunschtraum Vollbeschäftigung:
Grass ist sicherlich diskutabel, wenn nicht sogar umstritten. Aber er hat einen messerscharfen Verstand und Klasse. Was man derzeit nicht über viele seiner Gilde behaupten kann.
Für mich ist klar, dass niemand auf einen so starken Bundeskanzler wie Gerhard Schröder verzichten kann. Wenn das in einer Großen Koalition nicht möglich ist, geht nur eine Ampelkoalition. Warum nicht? Die FDP ist geübt im Umfallen. Als stärkster Koalitionspartner könnte sie drei Minister bekommen, dafür gibt es sicher auch einen Ehrgeiz. Außerdem hätte sie in einer solchen Regierung die Möglichkeit, sich auf ihre wirklich liberalen Positionen zurückzubesinnen. Das hielte ich unter einem Kanzler Schröder für möglich.
Günter Grass ist bekanntlich ein Freund offener Ansprache und Querdenker; im Zeit-Interview bezeichnet er den ehemaligen Bundeskanzler Kiesinger offen als Nazi, Angie sei aufgrund ihrer opportunen Kritik an der Politik Schröders bei ihrem Besuch in den USA eine Petzliese.
Ein ebefalls bemerkenswerter Ansatz ist seine Aussage mit Bezug auf den Wunschtraum Vollbeschäftigung:
Wir müssen uns von diesem Wunschziel Vollbeschäftigung verabschieden und zu einem anderen Begriff von Arbeit kommen. Man kann nicht Automation in allen Bereichen forcieren und gleichzeitig auf Vollbeschäftigung setzen.
Grass ist sicherlich diskutabel, wenn nicht sogar umstritten. Aber er hat einen messerscharfen Verstand und Klasse. Was man derzeit nicht über viele seiner Gilde behaupten kann.
Gepardenforelle - Medien und Presse - 22. Sep, 03:49
Grass ist ein Sonderling
Was Grass an der (noch)Regierung positiv findet ist neben der auf Frieden ausgerichtete Aussenpolitik, noch die angefangenen Reformen und das seiner Ansicht nach deutlich bessere Kulturklima hierzulande.
Der Mann war und bleibt ein Sonderling, ich würde ihn nicht zur blinden SPD-Gefolgschaft zählen. Anders als manche Genossen Marke *Vorgestern*, begreift Grass die Globalisierung als unumkehrbar und fordert alle gesellschaftlichen Gruppen auf - auch Gewerkschaften - sich rechtzeitig diesen Bedingungen anzupassen.
Er ist halt auch innerhalb des linken Spektrums nicht das, was man ein Everybody's Darling nennt ;-)
Intrigantin durchschaut
Da muss ich ihm grundsätzlich beipflichten; diese Qualitäten als Intrigantin (Petzliese ist viel zu neckisch für diese hinterhältigen Touren) hat sie bei der Entmachtung und anschliessenden "Entsorgung" von Friedrich Merz erneut erfolgreich bemüht.