Freitag, 27. Mai 2005

Josef Ackermann - Rücktritt statt Victory-Zeichen

Der Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann, der nach seinem Freispruch im Mannesmann-Prozess dreist grinsend mit dem Victory-Zeichen in laufende Kameras aufparadierte, wird wohl bald seinen Rücktritt einreichen müssen. Obwohl sein Vetrag bis 2006 läuft und man ihm aus Sicht der Aktionäre kaum etwas vorwerfen werden kann, ist der Imageschaden den "Joe" mit seiner affektierten Gestik vor laufenden Kameras verursacht hat, kaum noch zu beheben; die Ankündigung Ackermanns, trotz hervorragender Geschäftslage seines Hauses, 6400 Menschen zu entlassen, hat auch nicht gerade die erhitzten Gemüter beruhigt.

Frank Rosenlieb, Experte beim Kieler Institut für Krisenforschung spricht im Zusammenhang mit dem Fall Josef Ackermann von einem PR-Gau

Es war falsch, dass sich Ackermann nicht sofort geäußert hat, als die Kritik aufkam.[...] Die Deutsche Bank ist d i e deutsche Bank - von ihr erwartet man vorbildhaftes Verhalten.

Es ist wirklich erstaunlich, wie allerorts aus einer menschenverachtenden Geste und der dadurch ans Tageslicht tretenden Allmachtsvisionen versucht wird, ein Fauxpas oder gar eine angeblichen PR-Ungeschicklichkeit zu konstruiieren. Die Schmusekurs-Presse bemüht sich mit aller Kraft, für den angeblichen "PR-Tölpel" ganze Pakete an Entschuldigung und Rechtfertigungen zu schnüren.
Das Victory-Zeichen und die durch Ackermann beschlossenen 6400 Entlassungen sind - abgesehen von Anstand und guten Manieren - ein Schlag ins Gesicht verantwortungsbewusster Unternehmens- und Personalführung. Gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung werden zwar lauthals propagiert, praktiziert wird hingegen Menschenverachtung nach dem Wegwerf-Modell. Wie lange kann sich die Deutsche Bank die Person Josef Ackermann noch leisten, wie lange kann sich eine Gesellschaft noch Banken leisten, die gegen statt mit Menschen agiert ?

Wie ich höre, erfreut sich die Möchtegern-Elite auch hausintern nicht mehr grosser Beliebtheit, Herr Ackermann es wird Zeit ernsthaft Ihren angedachten Rücktritt wahr zu machen. Denken Sie doch mal an die fette Abfindung die in diesem Fall auf Sie wartet - Ihr Gesinnungsgenosse von der Selbstbedienungsfraktion, Herr Funk steht Ihnen sicherlich beratend zur Seite !

Donnerstag, 26. Mai 2005

Ex-Mannesmann Joachim Funk kassiert nicht mehr

Der ehemalige Aufsichtsratchef von Mannesmann Joachim Funk kassiert zukünftig (zumindest offiziell) bei Vodafone nicht mehr regelmässig ab, wie die Sueddeutsche berichtet. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone, hatte Funk einige "winzige" Privilegien, darunter die lebenslange Nutzung von Büroräumen, eine Sekretärin und ein stattlicher Dienstwagen nebst Fahrer zugesprochen bekommen.

Joachim Funk hatte im Jahr 2000 seinen Namen, in bewährter Selbstbedienungsmanier, als damaliger Aufsichtsratchef eigenhändig auf die Abfindungsliste gesetzt: der bescheidene Mann wollte ursprünglich auch nur 9 Millionen DM erhalten, von Vodafone bekam er letztendlich bis zum heutigen Tag "nur" 3,1 Mio Euro (6 Mio DM).
Der britische Mobilfunkkonzern geriet in der letzten Zeit wegen immer mehr ans Tageslicht tretenden Ungereimtheiten im Zusammenhang mit irrwitzigen Abfindungen und Amigo-Geschäften unter Druck und beendete jetzt die Litanei in Sachen Funk. Da hat wohl jemand bedenken, wenn der Mannesmann-Prozess wieder aufgerollt wird, da könnten noch einige prickelnde Einzelheiten herauskommen ;-)

Laut Aussage des Unternehmens - falls man dieser überhaupt glauben darf - sind jetzt alle Bombons für Joachim Funk gestrichen, es soll zukünftig keine Zuwendungen mehr geben, eine "Einmalzahlung" sei auch nicht vorgesehen.

Also, noch eine Kleinigkeit: Funk sass im Mannesmann-Prozess zusammen mit Josef Ackermann und Klaus Esser auf der Anklagebank und im Herbst soll der Vorgang wieder aufgerollt werden...

Mittwoch, 25. Mai 2005

Vodafone verliert Marktanteile in Neuseeland

Wie Bloomberg meldet, verliert Vodafone Neuseeland Marktanteile an Telecom Corp. Zum 31 März, hat Vodafone Neuseeland nur noch einen Marktanteil von 55,3 Prozent, dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 55,6 Prozent Marktanteile am neuseeländischen Mobilfunkmarkt. Der gesamte Mobilfunkmarkt wird hier von Experten auf 4 Millionen Teilnehmer eingeschätzt. Ebenso musste der Mobilfunkanbieter hier Verluste gegenüber dem Vorjahr im Bereich Durchschnittsumsätze pro Kunde vermelden: der Jahresumsatz pro Kunde fiel von 672 im Vorjahr auf 633 neuseeländische Dollar zum Ende März 2005, dies ist ein Umsatzeinbruch von ca. 6 %.

Der Einbruch begründe sich mit dem aggressiven Preiskampf und mit der Akquise von Neukunden, die die Mobilfunkdienste von Vodafone nicht so viel nutzten, so Russell Stanners (CEO von Vodafone New Zealand) weiterhin in seiner Stellungsnahme gegenüber Bloomberg-News:

The drop [...] was largely driven by aggressive pricing competition in New Zealand and the acquisition by Vodafone of many customers, both in the consumer and business markets, who tended to be less intensive mobile users

Die Begeisterung der Neuseeländer für die Dienste und Gimmicks des aggressiv agierenden Mobilfunkunternehmens hält sich - wie in Japan - ganz stark in Grenzen, Neuseeland ist eben kein Jamba-Volk.

Montag, 23. Mai 2005

Naguib Sawiris will Vodafone Marktanteile abjagen

Der ägyptische Milliardär Naguib Sawiris will durch die mögliche Akquise des italienischen Telekommunikation- und Providerdienste-Anbieters Wind SpA, bisher Teil des Energie-Unternehmens Enel SpA, Vodafone erhebliche Martanteile im Telekommunikationsvereich abjagen. Hierzu will der Chef von Orascom Telecom die Wind SpA für ca. 12.2 Milliarden Euro übernehmen.

Naguib Sawiris, Herrscher über ein weltweites Investment-Imperium geniesst bei arabischen und russischen Geschäftsleuten eine hervorragende Reputation, dürfte aber in seinem Bestreben, Vodafone in bestimmten Bereichen Marktanteile abzunehmen, nicht allzu sanft mit dem britischen Unternehmen umgehen; der Ägypter ist bekannt für eine unerschütterliche geschäftliche Konsequenz und profitable Investitionsmöglichkeiten.
Sawiris will sich mit dem Mutterkonzern Enel SpA bis Ende Mai einigen.

Quelle: Bloomberg-Meldung zu Vodafone Konkurrenz.

Sonntag, 22. Mai 2005

Mannesmann Prozess - Tritt Josef Ackermann zurück ?

Deutsche Bank Vorstandssprecher Josef Ackermann mit insgesamt 11 Millionen Euro Jahresbezüge ist offenbar darüber besorgt, das die Bundesrichter seinen Freispruch revidieren und den Mannesmann-Prozess wieder aufrollen könnten. "Fette Katze Ackermann" ist offenbar dünnhäutig (geworden), die Nerven liegen blank, denn - so hört man, der Victory-Zeichen-Mann denke ernsthaft über einen Rücktritt nach.

Die FAZ hatte über Rücktrittsgerüchte um Ackermann berichtet, nachdem der Manager offenbar mit dem zunehmenden öffentlichen Druck immer mehr Probleme bekommt und sich selbst als Opfer einer Hetzkampagne sieht.
Unterdessen wächst die Kritik an dem Manager der erwiesenermassen kaum Bescheidenheit kennt und gesellschaftspolitische Verantwortung mit maximaler Selbstbereicherung und Gewinnmaximierung verwechswelt. Von verünglückten, selbstgefälligen Auftritten ganz zu schweigen...

Dass sich verantwortungsbewusstes Handeln und profitable Unternehmensführung keinesfalls widersprechen müssen, beweisen eindrucksvoll - nebst tausende Mittelständler - Trigema-Chef Wolfgang Grupp und Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, die die entbrannte Kritik an Verantwortungslosigkeit und manschenverachtender Handlungsweise sogar unterstützt.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Rücktrittsgedanken von Josef Ackermann bald zu Realität werden.

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