Montag, 2. Mai 2005

Blogs: PR-Micromanagement für Stars und Sternchen

Jetzt entdecken auch internationale Stars und Sternchen die ihnen permanent vorgepredigte Wichtigkeit der Blogs und möchten den Trend du Jour keinesfalls verpassen, sollte doch nehezu täglich - laut Meinung ihrer persönlichen PR-Berater - am eigenen Image gefeilt werden. IOL.co.za erklärt das Bloggen der Stars mit Stars adopt blogging to show they're human - ich halte es für eiskaltes Kalkül und trendy Gimmick der PR-Berater.
Eine bestenfalls drittklassige "direkte Ansprache" von Fans und Presse soll, neben Pseudo-Enthüllungen aus dem Privatleben, das Gefühl von Nähe und ein menschliches Antlitz verleihen; gleichzeitig soll das Gefühl vermittelt werden "Wir sind einer von Euch, wir bloggen auch !".

Ein Blick über die dort aufgeführten Blogs offenbart ganz schnell, das die PR-Berater nicht einmal wissen, was Blogs sind...Britney (www.britneyspears.com) kommt schnell zur Sache, der Dialog mit der Community sollte - vorbildlich nach zwei Klicks - in ihrem Fanclub unidirektional stattfinden, dort kann man allerlei KAUFEN und Kommerz ist ja schliesslich auch eine Form von Dialog...

Netter Versuch.

PHP-Library für Google AdWords API

Die auf PHP-Entwicklungen spezialisierte US-Firma Mirchev Ideas bringt eine PHP-Library auf den Markt, die den Umgang professioneller Dienstleister mit der Google AdWords API erheblich erleichtern soll. Damit sollen Account-Management, Reporting, verschiedene Power-Abfragen und die Mandantenfähigkeit erheblich erleichtert und visualisiert werden. Die Entwickler schreiben hierüber

The library is fully object-orientated, and is based on solid design principles. The quality of implementation doesn't fall behind either.[...]

Weiterhin heisst es

[...]The installation and the setup of Google AdWords API Lib® is a breeze. In 15 minutes you will have your first Google AdWords API enabled application running.

Die neue Anwendung ist nicht kostenlos, allerdings dürfte die Standardlizenz für 395 USD oder alternativ die Profilizenz für 495 USD (beide Versionen werden jeweils mit offenem Sourcecode ausgeliefert) für Vielnutzer unter den Agenturen eine lohnenswerte Investion sein. Mehr Infos auf der PHP Google AdWords API Website der Entwickler.

Google baut Werbung in RSS-Feeds ein

Die Suchmaschine Google, bekannt für die Bereitstellung dezenter Werbeanzeigen geht eine Schritt weiter und will Werbung in RSS-Feeds einbauen. Somit sollen beispielsweise Blogger und sonstige Webpublisher die RSS- oder Atom-Feeds bereitstellen, die Möglichkeit bekommen, ihre Inhalte zu refinanzieren.
Die Idee ist allerdings nicht neu, denn bereits einige Zeit zuvor, hatte die RSS-Suchmaschine Feedster mit der Implementierung diverser Werbeformen in Feeds von Bloggern begonnen.

Quellen
  1. Google Ads in RSS- and ATOM-Feeds - O'Reilly Network
  2. Google testet Blog-Werbung - bei News.com

Sonntag, 1. Mai 2005

Machtlose PR-Berater sinnieren über Blogs und Krisen-PR

Was waren vor Jahren die Zeiten schön, konnte man doch als vermeintlich gestandenes Unternehmen mit der simplen Androhung der Kürzung oder Streichung der Werbemassnahmen noch die Medien davon abhalten, kritische oder gehässige Berichte zu veröffentlichen...Da konnten noch die hochdotierten PR-Berater die arme Verwandschaft aus den Redaktionen und Anzeigenabteilungen um den "Budget-Finger" wickeln: da war Krisen-PR noch Scheckbuchdiplomatie und manch Redakteur und Verantwortlicher veröffentlichte schon mal aus Angst, zukünftig seine Raten für das Haus nicht mehr bezahlen zu können, ungeprüft hochgestochen formulierte PR-Meldungen als redaktionellen Beitrag. Damals waren Beziehungen und fette Budgets alles, DAS waren Zeiten...

Heute, tja heute gibt es Blogs und ein Haufen andere kostenlose oder -günstige Systeme, seine Meinung über das Klientel der PR-Berater-Brigade kundzutun, den Rest erledigen die Suchmaschinen und sensationsgeile klassische Medien. Selbsternannte Public-Relations-Experten finden das gar nicht nett, die Schlemmerzeiten wo ein Anruf Probleme beseitigte sind vorbei...Ein Haufen unkontrollierbare Anarchisten heizen Firmen und diskutable Geschäftsmodelle ein, Informationen verbreiten sich in Windeseile, Reaktionszeit null, vermeintlich Verantwortliche für den Schlamassel sind meist anonym, telefonisch nicht erreichbar und noch weniger erpressbar...

Da die PR-Berater dies wissen - oder zumindest wissen sollten - und der Fall Jamba ihre Hilf- und Machtlosigkeit eindrucksvoll ans Tageslischt gefördert hat, versuchen die hilflosen Helfer und selbstproklamierten Krisen-PR-Gurus jetzt in der Sache zu beraten, denn es ist unverbindlich und man setzt ja auf Prävention. Ich werde mal Eurem Euch ausgelieferten Klientel erklären, warum Ihr völlig hilflos seid und Eure (mehr oder weniger) teuer bezahlten Ratschläge sinnlos sind:
  1. Überraschungseffekt: Ihr habt null Reaktionszeit, das Geschriebene verbreitet sich jedoch durch a. Blogszene (Ping und Trackback sei dank) und b. Suchmaschinen schneller als Ihr PIEP sagen könnt
  2. Nicht-Kalkulierbarkeit: Zeitpunkt und Inhalt des Geschriebenen sind unvorhersehbar; deswegen ist diese Aussage von Peter Jordan für die Tonne ...sollten selbstverständlich mögliche Krisenszenarien schon zuvor durchgespielt werden. Auf diese Weise kann ein Unternehmen im Krisenfall schnell handeln. Zuvor ? Auf was denn hin ? Wann ? Wie ?
  3. Nicht-Erpressbarkeit: Die Androhung, den Werbegeldhahn zuzudrehen, beeindruckt hier niemanden, Scheck als Druckmittel fällt also aus
  4. Mangelnde Glaubwürdigkeit der Gegenmassnahmen: Auch wenn Ihr anfangt "dagegen zu schiessen", Euch glaubt keiner; bis das passiert, besteht zu diesem Thema bereits eine Meinung, die Ihr mit PR-Gequatsche kaum noch erschüttern könnt.
  5. Der Teufel scheisst auf den grossen Haufen: Kommt die Chose ins Rollen, dann springen auch verschiedene Medien auf das Thema drauf, die über eine beachtliche Reichweite verfügen, spätestens zu diesem Zeitpunkt ist es für Euch vorbei
Also, liebe PR-Berater in Sachen Blogs und Krisen-PR, was bleibt Euch dann noch ? Riiiichtig: Ihr könnt den Kunden über Monitoring vollquatschen - und ihm dies als Dienstleistung verkaufen - und wenn alles schon verloren ist, dem Kunden raten einen Medienanwalt aufzusuchen, der dann ergebnislos versucht, Hunderten von Bloggern - aus den USA, Burundi und Bulgarien die juristische Keule anzudrohen.

Ach, da wäre noch was: Ihr könntet - quasi als begleitende Massnahme - Eure PR-Lobbyisten dazu bewegen, die Politik zur Abschaffung der im Grundgesetz verankerten Meinungsfreiheit zu drängen (beispielsweise indem Ihr der weitestgehend verblödeten Gilde die Blogger als Cyber-Terroristen und ernstzunehmende Gefahr für die Rechtsstaatlichkeit und Wirtschaft dieses Landes "verkauft"). Ja genau, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass man in Sachen Blogs, viel mehr nach der Politik schreien sollte...Diese sollte doch mal endlich auf den Rücken der Steuerzahler nicht existierende Kommunikations- und Unternehmenskultur, sowie irrwitzige Megalomanie Eures Klientels gesetzlich als Corporate-Governance-Must verankern und eine staatliche Einrichtung zum Zwecke der Überwachung und Verfolgung der Blogs erschaffen, sonst hauen Eure Klienten hier ab, wenn man Ihnen den hässlichen Spiegel vorsetzt, gelle ?

Samstag, 30. April 2005

Kay Nehm will Mannesmann-Prozess wieder aufrollen

Der Bundesgeneralanwalt Kay Nehm fordert Revision im Mannesmann Prozess und schliesst sich mit dieser Forderung der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft an. Beide Behörden vertreten die Ansicht, es gäbe berechtigte rechtliche Einwände gegen das Urteil des Landgerichts Düsseldorf vom 22. Juli 2004. Der Freispruch im Mannesmann Prozess für alle sechs Angeklagten hatte nicht nur verschiedene Rechtsvertreter empört - der Tatbestand der Untreue sei nicht hinreichend berücksichtigt worden-, die Öffentlichkeit erregte sich ebenfalls über bestehende Rechtsprechung und Umgang der Grosskonzerne mit Prämienzahlungen und Übernahmen.

Bei der Mannesmann-Übernahme durch den britischen Konzern Vodafone waren 57 Millionen Euro an "Anerkennungsprämien" an die im Jahre 2000 amtierenden Vorstände von Mannesmann geflossen. Die Staatsanwaltschaft vertrat damals wie heute die Ansicht, die Prämienzahlungen seien NICHT im Interesse des Konzerns gewesen, ebenso sei die aktienrechtliche und strafrechtliche Relevanz der Pensionsabfindungen an frühere Manager des Mannesmann-Konzerns klärungsbedürftig. Über die Revision im Mannesmann-Fall hatte zu allererst die FAZ berichtet, das Vorhaben der Bundesstaatsanwaltschaft in Karlsruhe wurde kurze Zeit später durch ihre Sprecherin bestätigt.

Einige weitere Stimmen und Meinungen zu dem Fall

Freitag, 29. April 2005

Mannesmann Prozess - Vodafone Skandal

Seit geraumer Zeit beschäftigt sicht die Öffentlichkeit mit den Ereignissen und Folgen der Mannesmann-Übernahme durch den britischen Mobilfunkkonzern Vodafone. Riesige Prämienzahlungen an beteiligte Manager und Entscheider sind sogar Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen die im berühmten Mannesmann-Prozess gipfelten; bisheriger Ausgang: Freispruch, noch...
Als wäre dies nicht genug, will Vodafone dem deutschen Fiskus rund 50 Milliarden Euro Steuern vorenthalten; die hierbei verwendeten - gesellschaftspolitisch und sozial gesehen - menschenverachtenden Scheinargumente des britischen Okkupanten verursachen bei jedem redlichen Steuerzahler und arbeitenden Menschen penetrante Magenschmerzen. Nein, nein, es sind keine Hassgefühle !

Da vieles jedoch juristisch und moralisch diskutabel (manche sprechen hier sogar von "kriminell", wenn auch nicht gemessen an derzeitiger Rechtsprechung) ist und bleiben wird, soll hier die Angelegenheit nochmals durchleuchtet werden;.

Sonntag, 24. April 2005

Google-Uni Stanford hilft bei Ranking-Manipulation

Sie benötigen gute Positionen in Google ? Wie Sie sicherlich wissen, basiert Googles Ranking-Algorithmus auf Links, heisst, je mehr Links zu Ihrer Seite zeigen, desto mehr "denkt" Google Ihre Seite wäre furchtbar wichtig (Google interprätiert einen Link zu Ihrer Seite als Empfehlung, in Fachsprache "Vote"). Nun, was tun wenn niemand Ihre Seite freiwillig verlinkt, sei es weil sie grottenschlecht oder gar kommerziell ist - denn wer empfielt schon gern Mitbewerber ?
Da Gästebuch- und Forenspam für halbwegs seriöse Firmen kaum in Frage kommen, müssen die besagten Links anderweitig "besorgt" werden, z.B. dadurch, dass man andere Webmaster dafür bezahlt, Links zu der eigenen Präsenz innerhalb der eigenen Webseite einzubinden (einschlägiger Ausdruck: "Links mieten"). Dieses System widerspricht selbstverständlich den Google Richtlinien, weil dadurch der Ranking-Algorithmus (der von freiwilligen Empfehlungen anderer Webmaster ausgeht) umgangen, bzw. indirekt manipuliert wird. Google sagt in seinen Richtlinien dazu: | Nehmen Sie nicht an Link-Programmen teil, die dazu dienen, Ihr Ranking oder Ihren PageRank-Wert zu verbessern. |

Da die Wertigkeit der Links mit der Bedeutung der verlinkenden Seite steigt (z.B. ist ein Link von Spiegel.de erheblich mehr Wert als von einer unbedeutenden privaten Homepage), ist jeder Webmaster / Unternehmen der (das) seine Positionierung signifikant und schnell verbessern will, bedacht Links von "bedeutenden" Seiten zu erhalten, bzw. zu mieten. Und jetzt betritt die bekannte Stanford-Universität die Bühne: dort hatten sich die Google-Gründer - Larry Page und Sergey Brin - kennengelernt und den Grundstein des Erfolges gelegt. Bis heute gilt die besondere Vorliebe für Stanford in Sachen Recruting - wegen der Glaubwürdigkeit, Alumni und so, versteht sich.
Das mit der Seriosität und Glaubwürdigkeit hapert, denn offenbar hat es die Online-Hauspostille der Uni nötig, bei der Manipulation der Suchergebnisse kräftig mitzumischen, indem es Links vermietet und zwar ohne Rücksicht auf Anbieter einerseits und eigenem Ruf andrerseits:

Stanford Hauspostille

Wer auf dieser Seite etwas herunterscrollt, wird das Ausmaß der Beihilfe zur Manipulation vollends erkennen. Spendet Google nicht genug oder warum hat man Linkvermietung überhaupt nötig, zudem man - angesichts der besonderen Verbundenheit - um die manipulative Auswirkung dieser Werbe(un)art wissen müsste ?

Heisser Spartipp: Für 300 USD monatlich sind Sie auch dabei und mit bösen Folgen für Ihr Ranking werden Sie wohl kaum rechnen müssen; Google hat doch Stanford lieb, DIE dürfen Beihilfe zur Manipulation leisten - Sozusagen Spammen mit "Gottes Segen", denn wie Sie wissen sind alle in Googles Augen gleich, wären da manche nicht gleicher als andere...

Das Thema müsste dem Giganten längst bekannt sein, denn in einschlägigen Foren ist DAS längst Tagesordnung: lotsO schreibt beispielsweise

In my opinion the entire Stanford online news is a bunch of SE spammers. I have even mentioned this before here in another thread, where the Stanford news was promoting viagra, debt consolidation, payday loans, credit cards and online casinos.

Vielleicht sollte Google eine eigene SEO-Abteilung gründen und mal selbst Links vermieten: Don't be evil !

Bootet Google Agenturen aus ?

Google hatte vor längerer Zeit eine brauchbare Idee: Online-Marketing-Agenturen (oder solche die sich so nennen) und ihre Kunden hinsichtlich AdWords beraten und einbuchen, sollten eine Art hauseigene Zertifizierung durchlaufen. Da Agenturprovisionen - zumindest offiziell - im Rahmen von AdWords nicht bezahlt werden, rechnen etliche Agenturen den Aufwand (KeyWord-Recherche, -Optimierung, Einbuchung, Monitoring, etc.) direkt mit dem Kunden ab.
Einige Agenturen und SEO-Dienste durchliefen die "Zertifizierung" und schleppten ihr Klientel zum AdWords-Programm. Der Suchmaschinenbetreiber, der clevererweise die mühsame (und teure) Kundenakquise den Agenturen überlassen hat, möchte - glaubt man verschiedenen Erfahrungsberichten - den ganzen Kuchen haben und zwar nicht unbedingt gentlemanlike:

Offenbar will Google die grösseren Kunden der Agenturen nun selbst "betreuen" - nachdem diese durch die Agentur zu AdWords vermittelt wurden. Will Google jetzt die Vermittler ausbooten ? Hier und in verschiedenen Foren laufen bereits Diskussionen über dieses - sollte dies zutreffen - Fehlverhalten. Sollte der Quasi-Monopolist diesen Habitus an den Tag legen, empfiehlt es sich für Agenturen, zukünftig auf andere Werbepartner mit ausreichender Reichweite auszuweichen - welche die nicht nach der Hand beissen die sie füttert.

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Zuletzt aktualisiert: 28. Dez, 15:30

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