Ex-Mannesmann Joachim Funk kassiert nicht mehr
Der ehemalige Aufsichtsratchef von Mannesmann Joachim Funk kassiert zukünftig (zumindest offiziell) bei Vodafone nicht mehr regelmässig ab, wie die Sueddeutsche berichtet. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone, hatte Funk einige "winzige" Privilegien, darunter die lebenslange Nutzung von Büroräumen, eine Sekretärin und ein stattlicher Dienstwagen nebst Fahrer zugesprochen bekommen.
Joachim Funk hatte im Jahr 2000 seinen Namen, in bewährter Selbstbedienungsmanier, als damaliger Aufsichtsratchef eigenhändig auf die Abfindungsliste gesetzt: der bescheidene Mann wollte ursprünglich auch nur 9 Millionen DM erhalten, von Vodafone bekam er letztendlich bis zum heutigen Tag "nur" 3,1 Mio Euro (6 Mio DM).
Der britische Mobilfunkkonzern geriet in der letzten Zeit wegen immer mehr ans Tageslicht tretenden Ungereimtheiten im Zusammenhang mit irrwitzigen Abfindungen und Amigo-Geschäften unter Druck und beendete jetzt die Litanei in Sachen Funk. Da hat wohl jemand bedenken, wenn der Mannesmann-Prozess wieder aufgerollt wird, da könnten noch einige prickelnde Einzelheiten herauskommen ;-)
Laut Aussage des Unternehmens - falls man dieser überhaupt glauben darf - sind jetzt alle Bombons für Joachim Funk gestrichen, es soll zukünftig keine Zuwendungen mehr geben, eine "Einmalzahlung" sei auch nicht vorgesehen.
Also, noch eine Kleinigkeit: Funk sass im Mannesmann-Prozess zusammen mit Josef Ackermann und Klaus Esser auf der Anklagebank und im Herbst soll der Vorgang wieder aufgerollt werden...
Joachim Funk hatte im Jahr 2000 seinen Namen, in bewährter Selbstbedienungsmanier, als damaliger Aufsichtsratchef eigenhändig auf die Abfindungsliste gesetzt: der bescheidene Mann wollte ursprünglich auch nur 9 Millionen DM erhalten, von Vodafone bekam er letztendlich bis zum heutigen Tag "nur" 3,1 Mio Euro (6 Mio DM).
Der britische Mobilfunkkonzern geriet in der letzten Zeit wegen immer mehr ans Tageslicht tretenden Ungereimtheiten im Zusammenhang mit irrwitzigen Abfindungen und Amigo-Geschäften unter Druck und beendete jetzt die Litanei in Sachen Funk. Da hat wohl jemand bedenken, wenn der Mannesmann-Prozess wieder aufgerollt wird, da könnten noch einige prickelnde Einzelheiten herauskommen ;-)
Laut Aussage des Unternehmens - falls man dieser überhaupt glauben darf - sind jetzt alle Bombons für Joachim Funk gestrichen, es soll zukünftig keine Zuwendungen mehr geben, eine "Einmalzahlung" sei auch nicht vorgesehen.
Also, noch eine Kleinigkeit: Funk sass im Mannesmann-Prozess zusammen mit Josef Ackermann und Klaus Esser auf der Anklagebank und im Herbst soll der Vorgang wieder aufgerollt werden...
Gepardenforelle - Vodafone Mannesmann - 26. Mai, 07:59
Funk in der Presse
Das Manager-Magazin legt in diesem Fall die Schmuse-Schreiberei ab und sagt im Artikel Privilegien von Funk zu der Selbstbedienung
Spiegel-Online schreibt auch kurz etwas zum Fall Joachim Funk, ist aber kaum der Erwähnung Wert, ist lediglich eine 1:1 Abbildung des obigen Artikels - wen wunderts ?
N24 und de.internet.com bringen auch etwas, darin werden aber ebenfalls keine neuen Aspekte hinterleuchtet.
Aktenfälschung war auch dabei
Hier steht:
Die Bedenken der KPMG-Mitarbeiter betrafen den Beschluss vom 4.Februar 2000, an dem das Präsidium über die Zahlungen von rund 60 Millionen DM an den damaligen Vorstandsvorsitzenden Klaus Esser, den Ex-Aufsichtsratschef Joachim Funk und 14 weitere Manager entschied. Damit beweist erstmalig ein Zeuge den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass Protokolle nachträglich geändert wurden.
Weiter im Text heisst es
Insbesondere die Prämienzahlung an Funk sowie das Prozedere dazu monierte Müller, selber von Haus aus Jurist. „Dass diese eigenartige Staffel von Beschlüssen nicht richtig war, sah jeder Jurist im zweiten Semester“, so Müller wörtlich. Auch die Höhe der Anerkennungsprämie wurde seitens der Wirtschaftsprüfer massiv bemängelt, weswegen sie sogar mit einer Testatverweigerung drohten.
Sogar Esser hat Zweifel an die Rechtsmäßigkeit von Prämienzahlungen an Joachim Funk zum Ausdruck gebracht.Wo bleiben hier die staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen?