Don't be evil

Montag, 2. Mai 2005

PHP-Library für Google AdWords API

Die auf PHP-Entwicklungen spezialisierte US-Firma Mirchev Ideas bringt eine PHP-Library auf den Markt, die den Umgang professioneller Dienstleister mit der Google AdWords API erheblich erleichtern soll. Damit sollen Account-Management, Reporting, verschiedene Power-Abfragen und die Mandantenfähigkeit erheblich erleichtert und visualisiert werden. Die Entwickler schreiben hierüber

The library is fully object-orientated, and is based on solid design principles. The quality of implementation doesn't fall behind either.[...]

Weiterhin heisst es

[...]The installation and the setup of Google AdWords API Lib® is a breeze. In 15 minutes you will have your first Google AdWords API enabled application running.

Die neue Anwendung ist nicht kostenlos, allerdings dürfte die Standardlizenz für 395 USD oder alternativ die Profilizenz für 495 USD (beide Versionen werden jeweils mit offenem Sourcecode ausgeliefert) für Vielnutzer unter den Agenturen eine lohnenswerte Investion sein. Mehr Infos auf der PHP Google AdWords API Website der Entwickler.

Sonntag, 1. Mai 2005

SEOinc.com - SEO-Grossmaul macht den Abgang

Grosse Sprüche lohnen sich oft, aber nicht immer. Der US-Suchmaschinenoptimierer und SEO-Grossmaul SEOinc.com - nach eigener Aussage, Branchenführer in den USA - wird demnächst seinen Kunden, denen es verspricht, diese in Suchmaschinen (und hier ist speziell Google gemeint) ganz "nach vorne zu bringen" erklären müssen, warum es nicht in der Lage ist, selbst gut platziert zu sein.

SEOinc.com war lange Zeit die Nummer 1 bei der Abfrage search engine optimization (Suchmaschinenoptimierung) bei Google und rühmte sich offen damit, für sein Klientel Linkpopularität-Massnahmen (Linkkauf, Linktausch, reziproke Verlinkung, etc.) durchzuführen

[...] Reciprocal linking to build your link popularity and further boost your rankings.

SEOinc.com propagierte mit dieser Art Grossmäuligkeit die Manipulationsfähigkeit der Google-Suchergebnisse mittels Brute-Force-Verlinkung. Tja, das Schicksal hat nun zugeschlagen und der SEO-Primus ist nun Ultimus, weil in Google nicht mehr auffindbar. Zum "Abgang" von SEOinc, gibt es einige Mutmassungen der SEO-Szene, doch über die wahren Hintergründe kann wohl nur Google selbst Auskunft erteilen, was sie sicherlich kaum tun werden. Empfehlenswert ist allerdings folgender Abschnitt der Google-Richtlinien

[...] Nehmen Sie nicht an Link-Programmen teil, die dazu dienen, Ihr Ranking oder Ihren PageRank-Wert zu verbessern.

Ich glaube, dass Googles Geduld in Sachen offensichtliche Manipulationsversuche langsam zu Ende geht. Und das ist gut so.

Sonntag, 24. April 2005

Google-Uni Stanford hilft bei Ranking-Manipulation

Sie benötigen gute Positionen in Google ? Wie Sie sicherlich wissen, basiert Googles Ranking-Algorithmus auf Links, heisst, je mehr Links zu Ihrer Seite zeigen, desto mehr "denkt" Google Ihre Seite wäre furchtbar wichtig (Google interprätiert einen Link zu Ihrer Seite als Empfehlung, in Fachsprache "Vote"). Nun, was tun wenn niemand Ihre Seite freiwillig verlinkt, sei es weil sie grottenschlecht oder gar kommerziell ist - denn wer empfielt schon gern Mitbewerber ?
Da Gästebuch- und Forenspam für halbwegs seriöse Firmen kaum in Frage kommen, müssen die besagten Links anderweitig "besorgt" werden, z.B. dadurch, dass man andere Webmaster dafür bezahlt, Links zu der eigenen Präsenz innerhalb der eigenen Webseite einzubinden (einschlägiger Ausdruck: "Links mieten"). Dieses System widerspricht selbstverständlich den Google Richtlinien, weil dadurch der Ranking-Algorithmus (der von freiwilligen Empfehlungen anderer Webmaster ausgeht) umgangen, bzw. indirekt manipuliert wird. Google sagt in seinen Richtlinien dazu: | Nehmen Sie nicht an Link-Programmen teil, die dazu dienen, Ihr Ranking oder Ihren PageRank-Wert zu verbessern. |

Da die Wertigkeit der Links mit der Bedeutung der verlinkenden Seite steigt (z.B. ist ein Link von Spiegel.de erheblich mehr Wert als von einer unbedeutenden privaten Homepage), ist jeder Webmaster / Unternehmen der (das) seine Positionierung signifikant und schnell verbessern will, bedacht Links von "bedeutenden" Seiten zu erhalten, bzw. zu mieten. Und jetzt betritt die bekannte Stanford-Universität die Bühne: dort hatten sich die Google-Gründer - Larry Page und Sergey Brin - kennengelernt und den Grundstein des Erfolges gelegt. Bis heute gilt die besondere Vorliebe für Stanford in Sachen Recruting - wegen der Glaubwürdigkeit, Alumni und so, versteht sich.
Das mit der Seriosität und Glaubwürdigkeit hapert, denn offenbar hat es die Online-Hauspostille der Uni nötig, bei der Manipulation der Suchergebnisse kräftig mitzumischen, indem es Links vermietet und zwar ohne Rücksicht auf Anbieter einerseits und eigenem Ruf andrerseits:

Stanford Hauspostille

Wer auf dieser Seite etwas herunterscrollt, wird das Ausmaß der Beihilfe zur Manipulation vollends erkennen. Spendet Google nicht genug oder warum hat man Linkvermietung überhaupt nötig, zudem man - angesichts der besonderen Verbundenheit - um die manipulative Auswirkung dieser Werbe(un)art wissen müsste ?

Heisser Spartipp: Für 300 USD monatlich sind Sie auch dabei und mit bösen Folgen für Ihr Ranking werden Sie wohl kaum rechnen müssen; Google hat doch Stanford lieb, DIE dürfen Beihilfe zur Manipulation leisten - Sozusagen Spammen mit "Gottes Segen", denn wie Sie wissen sind alle in Googles Augen gleich, wären da manche nicht gleicher als andere...

Das Thema müsste dem Giganten längst bekannt sein, denn in einschlägigen Foren ist DAS längst Tagesordnung: lotsO schreibt beispielsweise

In my opinion the entire Stanford online news is a bunch of SE spammers. I have even mentioned this before here in another thread, where the Stanford news was promoting viagra, debt consolidation, payday loans, credit cards and online casinos.

Vielleicht sollte Google eine eigene SEO-Abteilung gründen und mal selbst Links vermieten: Don't be evil !

Bootet Google Agenturen aus ?

Google hatte vor längerer Zeit eine brauchbare Idee: Online-Marketing-Agenturen (oder solche die sich so nennen) und ihre Kunden hinsichtlich AdWords beraten und einbuchen, sollten eine Art hauseigene Zertifizierung durchlaufen. Da Agenturprovisionen - zumindest offiziell - im Rahmen von AdWords nicht bezahlt werden, rechnen etliche Agenturen den Aufwand (KeyWord-Recherche, -Optimierung, Einbuchung, Monitoring, etc.) direkt mit dem Kunden ab.
Einige Agenturen und SEO-Dienste durchliefen die "Zertifizierung" und schleppten ihr Klientel zum AdWords-Programm. Der Suchmaschinenbetreiber, der clevererweise die mühsame (und teure) Kundenakquise den Agenturen überlassen hat, möchte - glaubt man verschiedenen Erfahrungsberichten - den ganzen Kuchen haben und zwar nicht unbedingt gentlemanlike:

Offenbar will Google die grösseren Kunden der Agenturen nun selbst "betreuen" - nachdem diese durch die Agentur zu AdWords vermittelt wurden. Will Google jetzt die Vermittler ausbooten ? Hier und in verschiedenen Foren laufen bereits Diskussionen über dieses - sollte dies zutreffen - Fehlverhalten. Sollte der Quasi-Monopolist diesen Habitus an den Tag legen, empfiehlt es sich für Agenturen, zukünftig auf andere Werbepartner mit ausreichender Reichweite auszuweichen - welche die nicht nach der Hand beissen die sie füttert.

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Zuletzt aktualisiert: 28. Dez, 15:30

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